Burgen, Klöster und Städte.

Wer suchet, der findet. Die Grafen von Andechs hinterließen viele "Andenken" an die Familie. Man muss sie nur als solche (er-)kennen.

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Besitzungen und Bauten der Andechser

Wir wissen nun bereits grob durch die Geschichte, wie es uns Andechser nach Franken verschlagen hat. Doch treffen wir immer wieder auf der Straße auf Leute, die ganz verwundert sind, wieso wir Pfadfinder in Bayreuth „Grafen von Andechs“ heißen, wo die doch eigentlich viel weiter im Süden rund um den Ammersee ansässig sind. Betrachten wir daher einmal, was wir den Andechsern alles zu verdanken haben (bzw. hatten).
Sicherlich ist Dir die Plassenburg in Kulmbach bekannt. Aber wusstest Du, dass Berthold II., Graf von Dießen bzw. Graf von Andechs, sie um 1130 erbauen ließ? Später wird er in einer Urkunde daher auch als Graf von Plassenberg erwähnt.

Rund um Bayreuth

Und auch andere Burgen gehörten zum Besitz der Andechs-Meranier. Im 12. Jahrhundert war die Burg Alten-Trebgast (heute St. Johannis, Bayreuth) in ihrem Besitz und Graf Berthold II. hatte auch die Vogtei über die Güter Seulbitz und Grunau inne. Im Talkessel Bayreuths bauten die Andechser im Bereich des heutigen „Alten Schloss“ eine Feste. Die Familie saß in Bayreuth also viel fester, als die meisten denken oder wissen.

Burgen im weiteren Umfeld

Etwas über den Tellerrand Bayreuths geschaut gibt es weitere Hauptsitze der Andechs-Meranier in unserer Region: Die Giechburg bei Scheßlitz (südwestlichster Hauptsitz) gehörte ebenso den Andechsern wie die Burg Arnstein (zerstört). An die Burg Niesten, auf der Otto VIII. (letzter Andechs-Meranier) verstarb, erinnern nur noch ihre Reste und eine Gedenktafel. Der nordwestlichste Hauptsitz war die Burg Lichtenfels (teilweise wiederaufgebaut), der nördlichste die Feste Rosenberg über Kronach.
Die Burg Andechs, lange Zeit Stammsitz der Familie, wurde 1248 nach langen Kämpfen zwischen den Andechsern und Herzog Otto II., einem Wittelsbacher, zerstört.

Andechser und ihre Klöster

Neben den stets hoch gelegenen und fast uneinnehmbaren Burgen, die sichtbarer Ausdruck des Herrschaftsbewusstseins der Familie waren, stößt man weit schneller im Zusammenhang mit den Andechsern auf Klöster. So gründeten die Andechser Anfang der 12. Jahrhunderts ein Kloster, das Augustinger-Chorherren-Stift Dießen. Auch die Anlagen der Klöster Benediktbeuren und Tegernsee, deren Vögte die Andechser waren, zeugen von der einstigen Macht der  Familie.
In Franken verblieben das von Bischof Otto II. vom Bamberg (Andechser) gegründete Kloster Langheim, das lange den Schutz der Andechser Grafen genoss und zu ihrer Grabstätte wurde, und der unter Bischof Eckbert, einem Andechser, erbaute Bamberger Dom.
Als Vögte des Kloster Banz trugen sie durch Stiftungen, Schenkungen und Erbe auch zu dessen Wohlergehen bei, wenngleich es auch in späterer Zeit zu Streitigkeiten kam.

Stadtgründungen in Oberfranken

Die Andechser trugen auch zur Gründung vieler Orte in unserer Region bei. So wurde durch die Andechser Lichtenberg, Lichtenfels und Kulmbach gegründet beziehungsweise zur Stadt erhoben. Weismain wurde von den Andechsern ausgebaut und in Hof gründeten sie neben der heutigen Altstadt (alter Königshof) eine neue Siedlung.
Gerade für uns Bayreuther waren die Andechser auch interessant: Nachweisbar ist ein Stützpunkt der Andechser im Bereich des heutigen Alten Schlosses und in einer Schenkungsurkunde von Bischof Otto II. des 9. Novembers 1194 wird Bayreuth erstmals urkundlich erwähnt. Zusammen betrachtet liegt es also mehr als nahe - da die Gründung Bayreuths in die Zeit Andechser fällt - dass Bayreuth von ihnen gegründet wurde.2

Einflussgebiete in der Ferne

Wieder Richtung Süden geschaut – Schwerpunkt wird hier sonst vor allem auf die Andechser in unserer Region gelegt - geht beispielsweise auch die Gründung Innsbrucks auf die Andechser zurück. Die Andechser kontrollierten die Nordalpenpässe nach Bayern, ins Oberinntal, das Pustertal und das Eisacktal bis Bozen. Sie bevogteten das Hochstift Brixen, das nahe gelegene Augustiner-Chorherren-Stift Neustift.

Weiter geht's auf der Erkundungstour...

Nachdem wir nun schon bemerkt haben, dass die Andechser oft im Zusammenhang mit der Kirche auftauchen, wollen wir jetzt unseren Blick genau darauf lenken: Die Andechser und die Kirche

2 Leider sind durch den Hussiteneinfall wichtige stadtgeschichtliche Dokumente Bayreuths verbrannt, sodass die Stadtentwicklung erst ab 1430 wirklich nachweisbar ist.

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Besitzungen und Bauten - Die Grafen von Andechs

Die Andechser bauten Burgen, stifteten und unterstützten Klöster und gründeten viele Städte:

Sowohl die Plassenburg (Kulmbach), wie auch die Feste Rosenberg (Kronach), die Giechburg (Schefllitz) und andere wurden von ihnen erbaut. Kloster Langheim und der Bamberger Dom wurden unter Andechser Bischöfen errichtet und das Kloster Banz mit Stifungen bedacht. Stadtgrü¸ndungen wie die von Bayreuth, Kulmbach und Innsbruck fallen in ihre Zeit.